«Kinder sollen Kinder sein»

Bei meiner Tätigkeit als pädagogische Tanzlehrerin begegneten mir immer wieder entmutigte Kinder. Kinder, welche im Glauben aufwuchsen, nicht zu genügen, es nicht zu können. Dabei steht in der Bibel, dass Jesus zu seinen Jüngern gesagt hat: “Ich versichere Euch, wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen.”
Und was machen wir Erwachsenen? Wir fordern und fordern von unseren Kindern, bis es ihnen nicht mehr gut geht. Die meisten Sorgen beginnen dann, wenn die Kinder in die Schule kommen. Viele passen nicht ins Raster und laufen in diesem System nicht so rund, wie man sich das wünschen würde. Dabei sollten WIR werden wie die Kinder. Was ist überhaupt damit gemeint? Ich habe mir viele Gedanken gemacht darüber und bin auf das Folgende gekommen:
Kinder sind unbekümmert und vertrauen ihren Eltern, dass diese sich um sie kümmern. Sie machen sich nicht von sich aus Sorgen. Sie sind von sich aus interessiert und stellen viele Fragen.
Jedoch fangen die Erwachsenen irgendwann an, dem Kind zu sagen, was es nun zu interessieren hat. Es gibt je nach Lehrperson nur noch einen “richtigen” Weg, eine Aufgabe zu lösen, ein Bild zu malen. und alle machen es so, wie die Lehrperson es möchte. Ich stelle dies bewusst etwas überspitzt dar, aber leider ist dies sehr oft die Realität und gerade bei Kindern mit z.B. Hochsensibilität wird dabei sehr viel kaputt gemacht, verletzt und verschüttet.
Mein Ziel ist es, Kinder und Eltern in diesen Situationen zu ermutigen.

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Hochsensibilität

Hochsensibel zu sein bedeutet, keinen Filter zu haben. In der Schule bedeutet dies, dass ein solches Kind mitbekommt, wenn zwei flüstern, die Lehrperson etwas erklärt, draussen der Hauswart den Rasen mäht, irgendwo noch ein Krankenauto vorbeifährt und der Drucker im Nebenraum piepst. All diese Eindrücke sind für dieses Kind gleich stark und bedeutet, es werden nicht “automatisch” die unwichtigen Geräusche einfach ausgeblendet. Dies führt zu einer andauernden Reizüberflutung. Viele dieser Kinder nutzen dann die Pause, um etwas zu entspannen und suchen die Ruhe. Dies wird dann oft als asoziales Verhalten interpretiert und dem Kind wird vermittelt, es sollte mehr Kontakt zu anderen haben. Diese Kinder kommen komplett überreizt nach Hause und es entstehen häufig noch zusätzliche Konflikte.

Leistungdruck

Leistungsdruck

Ein gewissenhaftes Kind lässt sich relativ schnell unter Druck setzen, auch wenn dies nicht beabsichtigt ist. Druck erzeugt jedoch Gegendruck und so kann es dann zu Machtkämpfen kommen, entweder in der Schule, oder auch zu Hause. Oder das Kind setzt sich selber Druck auf und als Eltern kann man fast nicht mehr zuschauen, weil man das Kind leiden sieht. Leistungsdruck kann bei Kindern und Jugendlichen z.B. zu Schlaf- oder Essstörungen, zu rebellischem Verhalten und weiterem führen. Das ständige Gefühl, nicht zu genügen, ist sehr frustrierend.

Mobbing

Mobbing

Leider ist Mobbing keine Seltenheit. Dabei ist interessant, dass hierbei Täter und Opfer meist über ein schlechtes Selbstwertgefühl verfügen. Wird Dein Kind gemobbt oder mobbt Dein Kind andere? Beide brauchen ein besseres Selbstwertgefühl.
Eine Kollegin erzählte mir mal, als sie gemobbt wurde, habe ihr ihre Beraterin gesagt, man könne nur gemobbt werden, wenn man sich mobben lässt. Vielleicht eine gewagte Aussage, aber ich glaube, dass viel Wahrheit darin steckt. Wie kommt man also dahin, dass man nicht mehr gemobbt werden kann?

ADS ADHS Hochbegabung

ADS | ADHS | Hochbegabung

Träumer oder Zappelphilipp, dies ist kurz gesagt der Unterschied zwischen ADS & ADHS. Wie schon unter “Hochsensibilität” erwähnt, werden viele als ADS/ADHS eingestuft, obwohl sie eigentlich “nur” hochsensibel sind. Oder sie sind vielleicht hochbegabt. Alle drei weisen die gleichen oder ähnliche Verhaltensmuster auf. Man wird hellhörig, weil sie meist auch wieder in der Schule auffallen und den Unterricht “stören”. Alle drei sind hochsensibel, aber nicht alle Hochsensiblen sind hochbegabt oder haben ein ADS/ADHS. Ritalin ist nicht die einzige Lösung. Aus eigener Erfahrung kann ich aus einem tiefen Brunnen schöpfen und Kinder, Jugendliche und Eltern ermutigen und unterstützen.

“So wie Du bist, bist Du gut genug!”

 Theo Schönacker